Wölfe des silbernen Tränenmondes
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Wölfe des silbernen Tränenmondes


 
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 Eine neue Ära bricht an

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Byor
Lucia
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Lucia

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BeitragThema: Eine neue Ära bricht an   Eine neue Ära bricht an EmptyMo Jan 24, 2011 1:35 pm

Lucia sah zum Himmel, die Fähe lag auf dem Felsen über der Rudelhöhle und starrte über das Tal, seit zwei Tagen war sie jetzt hier. Ihre Mutter hatte sie hier begraben, Silvertear. Wie sehr sie diese vermisste. Silvertear war hier in diesem Revier geboren und hatte hier ein Rudel angeführt, nach ihren Erzählungen, war das jetzt 6 Jahre. Silvertear war vor einigen Monaten gestorben und Lucia hatte ihre Mutter hierher gebracht und sie begraben. Ihre Mutter hatte sich von ihr gewünscht, dass ihre Tochter hier ein Rudel aufbauen und anführen würde, sowie sie selbst das auch getan hatte. Lucia wollte ihr diesen Wunsch erfüllen und ihre Mutter hatte sie auch zu einer Alphafähe erzogen, dass wusste die überwiegend silbrige Fähe. Lucia fühlte sich alleine in diesem Revier, sie roch noch die verblassenden Spuren der ehemaligen Wölfe des Tränenmondes, die hier gelebt hatten und fragte sich, wer sie wohl gewesen waren. Ihre Mutter hatte ihr nicht viel erzählt, vermutlich hatte bei der zehn Jährigen Fähe, der Schmerz noch zu tief gesessen. Sie hatte von einem weißen Rüden erzählt, ihrem Bruder im Geiste, einem schwarzen Rüde, ihr ehemaliger Gefährte und von einer besten Freundin, ach ja und von ihrem Sohn Takani. Dem Bruder von Lucia, zwar nicht Wurfbruder, aber dennoch Bruder, ihn hatte Lucia nie kennen gelernt.

In den letzten zwei Tagen hatte Lucia hier zum ersten Mal gejagt und die Reviergrenzen markiert, sie fragte sich, welche Läufer, dass Gebiet betreten würden, um sich ihrem Rudel anzuschließen, ihre Mutter würde im Herzen immer bei ihr sein, dass wusste sie und die Fähe erhob sich und öffnete ihren Fang nun würde sie die Worte heulen, die für die nächsten Jahre ihr Leben bestimmen würden:

„Wölfe, die ihr mich hört. Ich bin Lucia, die Tochter von Silvertear, ich bin in das Tal des Tränenmondes eingekehrt. Ich biete euch an, euch mir anzuschließen und dieses Tal wieder mit Leben zu füllen. An die Feinde da draußen, die nun hier her kommen wollen, nehmt euch in Acht, denn ab jetzt wachen die Wölfe des silbernen Tränenmondes wieder über dieses Tal.“

Ihre Mutter war immer sehr freundlich gewesen, dass wusste Lucia, selbst zu dem Rüden Clyte, der sie damals beinahe getötet hätte, auch ihm hatte sie eine weitere Chance gegeben und er hatte sich als treuen Freund und später sogar als Gefährte entpuppt, ob wohl auch Wölfe zurück kehren würden, die Silvertear gekannt hatten, fragte sich Lucia oder vielleicht Söhne oder Töchter von diesen. All das stand in den Sternen, Lucia würde warten, warten auf Antworten und andere Wölfe.

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BeitragThema: Re: Eine neue Ära bricht an   Eine neue Ära bricht an EmptyDi Jun 21, 2011 7:39 pm


Byor trottete nun schon den ganzen Morgen mehr oder weniger missmutig im Wald herum. Seine Stimmung war mal wieder mehr als schwankend. Kurz nachdem die Sterne vom Himmel verschwunden waren und die ersten Vögel meinten den Krach mit ihren Lärm wecken zu müssen hatte sich die Rüde aus seiner bequemen, Wind geschützten Versteck erhoben und weiter zu ziehen. Er war nun schon seit längerer Zeit nicht mehr auf Artgenossen getroffen und seine Stimmung schien mit steigender Sonne immer weiter abzunehmen. Byor war kein Wolf, der seine sich selbst auferlegte Einsamkeit genoss, nein, wenn er sich so fühlte wie jetzt, machte er sich nur schreckliche Vorwürfe seine Schwester zurückgelassen zu haben, selbst nach all den Jahren noch. Selbstvorwürfe waren ein Thema in seinem Unterbewusstsein, mit denen er sich täglich rumärgerte, also drängte er es in den hinteren Teil seines Kopf, wie so oft auch und versuchte irgendetwas positives an diesem Tag zu suchen.

Mal sehen, da war die frische Luft. Das Gebiet, in dem er sich aufhielt fühlte sich frisch und klar an, zum durchatmen. Wäre er jetzt nicht allein gewesen, hätte er sich fast heimisch fühlen können. Dann war da noch die Sonne. Ihre Strahlen durchbrachen das Blätterdach der Bäume und fielen sanft an den Boden. Sonne hatte etwas wärmendes, tröstendes, deutlich besser als Regenschauer. Was gab es noch? Vögel, ach nein, die hatte er heut schon. Neugierig ließ der Rüde seinen Blick durch die Umgebung schweifen, erkundete sein Umfeld und erstarrte plötzlich als ein Heulen im Wald erklang. Es war so hell und klar, dass der Rüde innerlich total erstarrte. Die Tonlage klang eindeutig nach einer weiblichen Artgenossen und das, was er verstehen konnte, klang gar wie eine Einladung, das Andere verstand er nicht.

Verwirrt neigte er den Kopf. Was sollte denn dies? Wo etwas hatte er noch nie gehört und doch war er neugierig. Was wenn dies eine Falle war? Was sollte ihn erwarten, wenn er der Stimme folgen würde. Noch während er darüber nachdachte, was er überhaupt tun sollte oder ob er überhaupt etwas machen sollte hatten sich seine Pfoten bereits in Bewegung gesetzt und folgten dem Ruf der Fremden. Instinkt? Neugier, wahrscheinlich eindeutig mehr Neugier. Byor wollte gern wissen wer hinter diesem bezaubernden Ruf steckte. Also gab es wohl keine andere Möglichkeit als einfach nachzusehen. Seine Ohren waren noch immer gespitzt, seine Rute hing einfach herunter und vermittelte so den üblichen Eindruck, den Byor stets an sich haften hatte. Ich tu dir zwar nichts, aber du solltest mir trotzdem nicht zu nahe kommen. Vielleicht gab es ja doch noch ein Erlebnis, was seine innerliche Schwermut ein wenig lindern konnte.

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BeitragThema: Re: Eine neue Ära bricht an   Eine neue Ära bricht an EmptyMo Jul 04, 2011 10:19 am

Der neue Tag war angebrochen und nachdem Azzuen erstmal aus seinem ungemütlichen Schlaf erwacht war, wollte er sofort wieder aufspringen und weiter durch die Gegend tollen. Es waren nun fast drei Tage vergangen, in denen er und seine kleine Schwester alleine unterwegs waren. Unwillentlich und da sie kaum zwei Monate alt waren, sah man ihnen die Spuren des mangelnden Futters an. Selbst jagen, das konnten beide noch nicht, dafür waren sie zu klein und auch sonst waren es eher ihre Eltern gewesen, die für das Futter gesorgt hatten. Vermutlich sah man ihnen schon an, dass sie am Verhungern waren; und dennoch, der kleine Welpenrüde war immer noch fidel und munter genug, um mit seinem kleinen Heldenherz die ganze Welt erkunden zu wollen.

Deshalb stupste er mit seiner feuchten kleinen Schnauze auch seine kleine Schwester an und entkuschelte sich dann aus dem Knäul, das die beiden über die Nacht hinweg gebildet hatten, um es warm und bequem zu haben. Der Boden war nämlich steinhart gewesen und die Kanten des Steines, an den sie sich gelehnt hatten mindestens genauso unbequem. Der kleine Welpe raffte sich mit seiner tollpatschigen, ungelenkigen Art hoch, gähnte ausgiebig und ließ die Vorderbeine auf den Boden fallen, um seinem Drang, sich zu strecken nachzukommen. Nachdem dieser Drang überwunden war, und sich seine Muskeln gelockert anfühlten, rollte er sich zur Seite, sodass er unsanft gegen Coleen stieß, nur um sie weiter zu ärgern. Manchmal war seine stille kleine Schwester ein richtiger Langschläfer und er selbst wollte nicht noch so lange rumtrödeln, bis sie endlich mal ihre Äuglein aufmachte.

“Colli! Wach auf, du!“

Forderte er mit seiner klaren, fiepsigen Welpenstimme und drehte den Kopf zu ihr, sodass er ihn auf ihr Hinterbein ablegen konnte. Seine Augen blinzelten zu ihrem Gesicht und kurz blieb er ruhig liegen, ehe er aufsprang, wie von der Tarantel gestochen, einen kurzen Sprung von ihr wegmachte, dann wieder zurückkehrte und über ihr gebeugt nach ihrem Ohr haschte. Seine Spielnatur war erwacht und er wollte mit ihr herumtollen.

Hielt allerdings sofort inne, als er etwas Vertrautes hörte. Nun, die Stimme, die das Heulen erhob, war ihm natürlich nicht vertraut, doch seine Eltern hatte er auch einige Male heulen hören und obgleich er noch zu jung war, um die Worte darin gänzlich zu verstehen, erwachte in ihm sofort der kindliche Drang, sich an dem Heulen zu beteiligen, wie er es einige ungelenkige Male mit Kivilicim probiert hatte. Entgegen seiner Schwester sprach er nämlich unheimlich gerne und auch laut und deshalb mochte er es auch zu heulen; selbst wenn er die Art und Weise, wie man damit kommunizieren konnte, noch nicht so ganz begriffen hatte. Der Braune hatte längst vergessen, seine Schwester zu ärgern, sondern hob – nach wie vor über Coleens Kopf stehend – seinen kleinen Kopf und stieß ein typisch welpisches Jaulen aus, das noch nichts von der Eleganz und Bedeutungsfülle eines erwachsenen Heulens hatte. Dennoch ahmte er jammernd das Heulen nach und lauschte dann aufgeweckt, als er innehielt, um Luft zu holen.

“Komm schon, Colli! Ich mag loos!“

Im nächsten Moment war der schwarze Welpe unter ihm wieder interessanter und Azzuen stieß seine kleine Schnauze in ihr weiches Wangenfell, das Heulen hatte er längst wieder vergessen und konzentrierte sich völlig auf Coleen.
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BeitragThema: Re: Eine neue Ära bricht an   Eine neue Ära bricht an EmptyMo Jul 04, 2011 6:40 pm

Ein Winseln im Schlaf überkam sie. Seit zwei Tagen hatte sie schon diesen Albtraum von ihren Eltern und der ewigen Dunkelheit. Ihr Magen knurrte und tat sogar im Schlaf schrecklich weh, was ihr wieder ein schlaftrunkenes Winseln entlockte. Ihre Ohren zuckten leicht als ihr Bruder seine Stimme erhob, nachdem er unsanft gegen sie Gestoßen war. Manchmal war Azzuen wirklich nervig mit seinem überdrehten Charakter, doch Coleen wüsste nicht was sie ohne ihren redseligen Bruder machen sollte. Coleen ignorierte das herum Getobe ihres Bruders und presste die Augenlider fest zusammen. Lass mich doch ein bisschen schlafen., nuschelte sie in Gedanken und schnaufte unzufrieden. Erst nachdem Stille in Azzuen gekehrt war, wagte Coleen es ihre dunklen Augen zu öffnen, blinzelte träge und riss ihr Mäulchen zu einem Gähnen auf, dabei kam ein quietschender Laut aus ihrer Kehle, ehe sie schmatzend ihr Maul wieder schloss.

Stillschweigend wie sie war lauschte der schwarze Welpe ihren Bruder wie er ein japsendes Jaulen von sich gab, direkt über ihren Kopf. Quiekend hob sie ruckartig ihren kleinen Schädel und stieß dabei gegen die Brust ihres Bruders. Autsch“, jaulte sie, wohingegen dieses Wort nur in ihren Gedanken erschien. Ruckartig rollte sich die Schwarze auf den Rücken und somit von ihrem Bruder weg, doch der Schwung war zu hoch gewesen und sie kullerte den Stein hinunter bis sie auf der Erde landete die vom Tau noch ein wenig feucht war. Piepsend richtete sie sich auf und schüttelte sich das Fell wieder sauber, richtete ihre kleinen rundlichen Ohren nach vorne und blickte Azzuen mit großen Augen an. Sie wedelte heftig mit ihrer Rute hin und her.

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BeitragThema: Re: Eine neue Ära bricht an   Eine neue Ära bricht an EmptyMi Jul 06, 2011 10:37 am

Lucia hob den Kopf, unsicher und wachsam, sie hatte etwas gewittert, was war es, sie vergewisserte sich noch einmal, ja sie hatte recht unverkennbar stieg ihr da der Geruch eines Wolfes in die Nase, er war noch etwas entfernt, aber Lucia wollte sich auf den Weg zu ihm machen. Sie sprang von dem Felsen runter, auf dem ihre Mutter oft gelegen hatte, was sie aber nicht wusste und machte sich auf den Weg zu dem Wolf, aber sie war noch nicht weit gelaufen, als sie ein, nein zwei weitere Gerüche wahrnahm, diese waren ihr bekannt und sie verwunderten sie, es waren die Gerüche von Welpen. Zwei, wie konnte das sein, welche Mutter würde ihre Welpen alleine lassen oder warum, waren diese Welpen allein. Lucia wusste, dass diese Vorrang hatten, also setzte sie noch einmal an um den Himmel anzuheulen, dieser andere Fremde würde zu ihr und den Welpen kommen müssen:

„Fremder, der du hier eingedrungen bist, bitte folge der Spur meines Geruchs und komme zu mir…

Dann lief die vorwiegend silbrige Fähe schnell los und hörte nun, dass eines der Welpen versuchte ihr Geheule nachzuahmen, wie niedlich dachte sie und nach einem kurzen, schnellen Lauf war sie bei den beiden Fellbündeln angekommen, es war ein brauner, männlicher und ein schwarzer, weiblicher Wolf, zwei Stück. Es waren wirklich Welpen, höchstens sechs oder sieben Wochen alt vielleicht sogar jünger und sie schienen schon ziemlich abgemagert, schnell setzte sich Lucia vor die Beiden, lächelte sie freundlich an und innerlich war ihr Herz sofort gerührt, sie liebte Welpen:

„Hallo ihr zwei, wo kommt ihr denn her?! Wo sind eure Eltern? Wie heißt ihr denn? Ich bin Lucia, das hier ist mein Revier…“

Es schein so, als wollten die Welpen noch weiterlaufen, wo sie wohl hingewollt hatten, was war mit ihren Eltern passiert, ob die Welpen wohl darüber reden konnten, ob ihre Eltern wohl verstorben waren. Die Zeit für die Geburt der Welpen, war noch nicht so weit fortgeschritten, das hieße es gab vielleicht noch mehr andere Wölfe hier in der Nähe, wenn es sogar Welpen hierher schafften und der andere Fremde, dem sie gesagt hatte, er solle ihre Spuren folgen, sie hatte sich zuerst um die Welpen kümmern wollen, diese hatten Vorrang gehabt, auf dem Rudelplatz, war noch etwas Beute, genau richtig für die Beiden Welpen, aber jetzt würde sie erst mal die Antworten der Beiden abwarten.

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BeitragThema: Re: Eine neue Ära bricht an   Eine neue Ära bricht an EmptyFr Jul 08, 2011 5:54 pm


Byor stockte und blieb dann ganz und gar stehen, als erneut das Geheul der Fähe erklang. Diesmal offensichtlich an ihn gerichtet. Sie hatte sein kommen also bemerkt. Eigentlich auch nicht sonderlich verwunderlich, immerhin hatte sich der Schwarze keinesfalls die Mühe gemacht seine Fährte zu tarnen, wozu auch. Als sie ihn jedoch bat ihr zu folgen, legte der Rüde kurz die Ohren nach hinten. Warum sollte er ihr folgen und mit welchen Sinn? Doch eine Falle? Er würde es nicht herausfinden, wenn er nicht selbst hinging und nachsehen würde. Noch bevor er den Gedanken beendet hatte, setzten sich seine starken Pfoten auch schon wieder in Bewegung. Seine Nase konnte nun auch immer deutlicher die Witterung der Fähe, ja, es war eindeutig eine Fähe, wahrnehmen.

Doch dann erklang ein neues Geräusch, ein eher klägliches Wimmern und definitiv von keinem erwachsenen Wolf stammend. Byors Muskeln spannten sich sofort an, er kannte diese Geräusche nur zu gut aus früherer Zeit, von seiner Schwester. Als er sich stets schützend vor sie gestellt hatte. Aber was taten hier Welpen und was hatte es mit dieser Fähe auf sich? War sie allein mit ihren Welpen? Byors Kopf fuhr herum, suchte die Umgebung ab, doch in seinem näheren Umkreis war nichts zu erkennen, er war allein. Seine Pfoten bewegten sich nun schneller und geschmeidig über den Waldboden, genau auf Lucia zu. Es dauerte nicht mehr lange, als er zwischen den Bäumen einen silbrig-glänzenden Schatten ausmachen konnte. Eine Bewegung, eine Stimme. Da er eh schon entdeckt wurden war, machte er sich keine große Mühe, schritt einfach auf die Fähe zu, bis auch sie ihn erkennen konnte und wartete ab. Zunächst sah es nicht so aus, als würde er sich vorstellen oder gar äußern wollen, doch seine Augen glitten über die eigenartige Szene. Eine Fähe allein mit zwei kleinen Welpen, sie machten einen eher verschüchterten Eindruck und er konnte sogar ihre Angst wittern. Irgendetwas hier stimmte ganz und gar nicht und wenn er es wissen wollte, blieb ihm keine andere Wahl als nachfragen. Er ging erhobenen Hauptes mit unlesbarem Gesicht auf die Fähe zu, blieb aber einige Meter entfernt stehen. Seine Haltung vermittelte misstrauen, er hatte keine Ahnung was dies hier sollte, ging aber auch nicht von einem Angriff aus.

„Hallo Fremde, mein Name ist Byor. Ich war auf der Durchreise und vernahm deinen Ruf. Was ist passiert? Kann ich dir mit deinen Welpen helfen?“

Welpen weckten in ihm eine Art Beschützerinstinkt, nie würde er die Kleinen ängstigen wollen, auch wenn ihn sonst nicht sonderlich an viel Nähe lag. Sein Blick ruhte abwartend auf Lucia.

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BeitragThema: Re: Eine neue Ära bricht an   Eine neue Ära bricht an EmptySa Jul 09, 2011 1:10 pm

Seine Schwester war auch noch so doof und tat, als würde sie schlafen! Dabei wusste der junge Rüde, dass sie aufstehen musste. Wenn er wach wurde, musste sie auch wach werden und nicht anders! Und wenn er sie dafür so lange nerven musste, doch anscheinend wirkte das nichts. Erst, als er kurz innehielt, regte sich der schwarze Pelzball und er hörte ein quietischiges Gähnen, gefolgt von einem schmatzenden Laut. Normalerweise hätte er sich jetzt sofort wieder auf seine Schwester gestürzt, sie geärgert und zum Spielen animiert, doch da war dieses Heulen und fort war der Gedanke ans Spielen, viel lieber wollte er mitheulen, hob seinen Kopf und jaulte eifrig, wenn auch falsch, mit.
Nur um sich dann an die Brust stoßen zu lassen.

“Auaaa!“

, jammerte er sogleich und sah mit seinem verletzten Welpenblick zu der gleichaltrigen Fähe, die sich schon vor ihm in Sicherheit gebracht hatte, nach unten gekullert war und sich nun aufrappelte. Azzuen ließ sie nicht aus dem Blick und legte sich flach auf den Stein, das Hinterteil schon leicht angespannt erhoben, als wäre er auf der Jagd. Als sich seine kleine Schwester aufrichtete und ihn ansah, stieß er einen winselnden Knurrlaut hervor und sprang auf sie zu, sodass die zwei Welpen gemeinsam über den Boden rollten. Jedoch achtete der Bruder darauf, dass er oben blieb, um Coleen sogleich in ihr Ohr zu zwicken.

“Gewonnen!“

,verkündete er geradezu stolz, seine kleine Rute wedelte aufgeregt hin und her; und noch aufgeregter, als er die Stimme hörte, die ihn sofort aufblicken ließ. Da stand ein Wolf. Ein großer, erwachsener Mamawolf, der ihn große Augen machen ließ. Ihr Lächeln war freundlich, doch trotzdem legte der Sandfarbene in einer Art Beschützergeste, seinen Kopf auf Coleens Bauch, blieb spektisch. Bei ihrer Frage runzelte er allerdings seine Stirn, als würde er angestrengt nachdenken, ehe er den Kopf leicht bewegte.

“Ich weiß nicht. ‘S sind nur wir beide. Colli und ich.“

Und sogleich strahlte er die Wölfin, welche sich als Lucia vorstellte an, stand auf und positionierte sich – in seinen Augen – sehr stolz und erhaben. Wie sein Vater damals.

“Ich bin Azzuen!“

Antwortete er mutig, zuckte jedoch schon zusammen, als noch ein Wolf hinzukam und fast automatisch knickten die kleinen Welpenbeine vor Aufregung ein, während die Rute wild hin und her pendelte. Der andere Wolf war auch grooß, aber eher ein Papawolf und trug die Farbe von Coleen. Azzuen erzitterte etwas, auch wenn die Worte nicht an ihn gerichtet worden waren. Er war so groß und… furchterregend! Mit einem leisen Winseln stand der Welpe wieder von Colli auf und nahm all seinen Mut zusammen.

“Bist du ein lieber Wolf?“

Hakte er nach und legte sein kleines Köpfchen schief. Immerhin musste er doch als großer Bruder sichergehen, dass die Wölfe in der Nähe ungefährlich für Coleen waren!
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BeitragThema: Re: Eine neue Ära bricht an   Eine neue Ära bricht an EmptySa Jul 09, 2011 6:29 pm

Azzuen nervte sie immer, vor allem wenn er früher wach wurde als sie selbst. Aber auch Coleen nervte ihren Bruder liebend gerne wenn er gerade am schlafen war und sie nicht einschlafen konnte, weil sie Angst vor den Dingen hatte wenn sie die Augen zumachte. Während Azzuen damit beschäftigt war dem Heulen zu lauschen, das die Kleine eher weniger interessierte und gab ein Gähnen von sich nur um im nächsten Augenblick gegen die Brust ihres Bruder zu stoßen. Kurz folgte ein Winseln und ein jammernder Laut von Azzu, die Gelegenheit nutze sie und rollte unter ihm hinweg. Leider rollte sie auf den Boden und rappelte sich mühselig auf, warf dem Braunen einen Blick zu. Schon allein seine Haltung ließ sie erahnen was ihr Bruder vor hatte und noch ehe sich Coli in Sicherheit bringen konnte sprang dieser auch schon auf sie zu, rollten gemeinsam über den Boden und kamen erst zum Stillstand als Azzuen es sich ober ihr bequem gemacht hatte und ihr ins Ohr zwickte.
Coleen gab einen knurrenden Versuch von sich und warf ihm einen bösen Blick zu, der regelrechte Bände sprach. Lass das doch! Das hatte sie ihm damit sagen wollen, nur kam kein Wort über ihre Lefzen.

Coleen, die auf dem Rücken lag, die Beine angewinkelt zu ihrem Körper, legte den Kopf zurück nachdem sie eine Stimme gehört hatte und riss ihre dunklen Augen auf. Ihr Maul öffnete sich, schloss sich aber wieder weil es keinen Sinn hatte auch nur es zu versuchen. Sie hatte keine Stimme, sie fehlte ihr und somit kam nur ein winselndes Piepsen. Sie würde das Reden lieber Azzuen überlassen und obwohl sie ihren Bruder von sich herunter bekommen wollte, war sie froh, dass er jetzt über ihr war und den Kopf auf ihren Bauch legte. Coleen versteckte ihre Schnauze zwischen ihren Pfoten, was so aussah als würde sie sich schämen. Die rundlichen Ohren schienen sich regelrecht vom Kopf weg strecken zu wollen als die große Mamawölfin sich vorstellte. Lucia ist ein so schöner Name!
Nachdem Azzuen aufgesprungen war, rollte sich die Schwarze auf den Bauch und legte den Kopf flach auf den Boden um die Große mit ihren Äugelein anzustarren. Nur kurz pendelte ihre Rute hin und her.

Ihr Bruder stellte sich der Mamawölfin vor, stand dabei immer noch über ihr, während Coleen den fremden, dunklen Papawolf beobachtete der auf sie zukam und die Worte an Lucia richtete. Coleen stieß ein Jaulen aus und legte die Ohren zurück, während Azzuen sich wieder auf sie fallen ließ. So ein Dummkopf., dachte sie und versuchte sich so weit es geht unter ihrem Bruder zu verstecken nur dieser stand wieder auf und stellte dem Dunklen eine Frage. Sie selbst behielt diesen ebenfalls im Blickfeld, er sah viel gruseliger aus als Lucia.

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BeitragThema: Re: Eine neue Ära bricht an   Eine neue Ära bricht an EmptySa Jul 09, 2011 8:35 pm

Als Byor gekommen war, hatte sich Lucia, ein wenig vor den Welpen positioniert, um sie falls nötig zu verteidigen, aber es schien nicht nötig zu sein und dann sprach Byor sie an, wie kam er darauf, dass es ihre Welpen sein könnten, gut die Gene von ihrem Gefährten, hätten vorherrschend sein können, aber die beiden Welpen sahen ihr schon sehr unähnlich. Der andere Welpe sprach sie nun an, er hieß also Azzuen, ein süßer Name und er schien einen großen Beschützerinstinkt gegenüber seiner Schwester zu haben, die ihr Maul öffnete und sofort versuchte zu sprechen, aber es kam kein Laut.

Ist sie stumm?
Das ist bestimmt schlimm für sie…
Wie sie damit wohl zurechtkommt


Ihre Mutter hatte ihr einmal von einem blinden Wolf erzählt, auf den sie getroffen war, er konnte sogar besser jagen, sie, hatte sie erzählt, ob es wohl einfacher war, stumm aufzuwachsen, als es irgendwann zu werden, fragte sich die vorwiegend graue Fähe und dann rügte sie sich, dass tat doch jetzt wirklich nicht zur Sache. Sie rief sich nochmal die Worte von Azzuen und Byor in ihren Kopf, sie überlegte was sie antworten konnte, die Welpen waren also alleine hier, sie hatten bestimmt Hunger und waren vermutlich auch müde, der Rudelplatz war nicht weit entfernt, das Stück würden sie bestimmt noch laufen können, aber Lucia würde erst mal fragen, aber zunächst wandte sie sich mit ihren Worten an Byor:

„Sei gegrüßt, Byor. Ich bin Lucia, die Alphafähe in diesem Revier, auch meine Mutter hat hier schon ein Rudel geführt, diese zwei Welpen, sind nicht meine, sie sind auch wie du, erst hier eingetroffen. Warum bist du in das Revier, der Tränenmondwölfe eingedrungen?“

Der andere Welpe hieß anscheint Collie, oder war das ein Spitzname? Das konnte Lucia jetzt nicht so ganz definieren, ihr Revier, ihr Rudel. All das klang noch sehr komisch auf ihren Lippen, ja ihre Mutter, Silvertear hatte dieses Rudel geführt und alles hier gehörte eigentlich ihr, aber sie war die rechtmäßige Erbin, das klang irgendwie toll, aber eigentlich war Takani ja der rechtmäßige Erbe, aber er war nicht mehr zurückgekommen und außerdem müsste er jetzt 6 Jahre alt sein, vermutlich sogar älter, 7 oder 8. Lucia wusste es nicht, aber sie hatte ihren Bruder, ja auch nie kennen gelernt. Sie schüttelte diese nächsten Gedanken ab und sah dann die Welpen an, sie musste sie mitnehmen:

„Möchtet ihr mitkommen? Dort könnt ihr etwas fressen, ihr habt bestimmt Hunger, ihr könnt euch dort auch ausruhen…“

Sie lächelte zu Azzuen und Coleen und sie war froh, dass sie die Welpen gefunden hatte, ihre Mutter hatte ihr mal erzählt, dass viele Wölfe die Welpen fanden, sie einfach töten, obwohl die Welpen klein und hilflos waren, das würde Lucia niemals zulassen. In ihrem Inneren fühlte sie sich in ihrer Rolle, als Alphafähe noch gar nicht so richtig wohl, aber das hätte sie nie zugegeben, sie fühlte sich noch nicht wie eine Alpha, eigentlich wollte sie, dass ihre Mutter bei ihr war, aber das war sie nur noch in ihrem Herzen.

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BeitragThema: Re: Eine neue Ära bricht an   Eine neue Ära bricht an EmptyDi Jul 12, 2011 12:02 pm


Byor verzog, wie üblich keine Miene, während er geduldig auf eine Antwort wartete. Doch bevor er, wie zunächst erwartet, eine von der grauen Fähe erhielt, kam ihn der kleine helle Welpe zuvor, fragte ihn ob er ein lieber Wolf sei. Sein Ohr zuckte kurz. Er war ungefähr im Alter der Welpen gewesen und hatte schon dort erfahren müssen, dass es in seinem Leben die Worte „lieb“ und „herzlich“, „geborgen“ und „Willkommen“ niemals geben würde. Am Gesicht von Azzuen, den Namen hatte er noch vernommen, während er dem Ruf gefolgt war, konnte er deutlich die Angst erkennen und auch wittern. Doch es schien eher die Angst vor dem Unbekannten zu sein, deswegen auch die Frage. Er wollte die beiden Fellbälle keineswegs ängstigen, ihm erschien es dennoch logisch eher eine Warnung auszusprechen. Eine Stimme hielt er im neutralen, freundlichen Ton.


„Es gibt keine lieben Wölfe. Jeder Wolf muss irgendwann einmal böse oder gemein sein, und Fremden solltet ihr auf keinen Fall einfach vertrauen.“

Es war sicherlich besser die Welpen jetzt schon auf den Boden der Tatsache zu holen, als wenn später ihre Luftblase platzen würde. Die Welt war kein feiner Ort und nur wer Krallen und Zähne hatte konnte in ihr überleben. Da Byor nie etwas anderes gekannt hatte und gar bezweifelte, dass es etwas anderes gab, gab er seine Lebensweisheiten eben auf seine Art und Weise dar. Er machte dabei nicht den Eindruck des großen bösen schwarzen Wolfes, nein. Er war einfach neutral. Doch bevor er seinen Fang erneut öffnen konnte meldete sich nun auch die Graue zu Wort. Lucia hieß sie also. Ein netter Name, nur die Bedeutung ihrer Worte verstand der Schwarze zunächst nicht und zeigte diese Reaktion auf mit seiner Mimik. Erneut ging er ein paar Schritte näher auf die Fähe zu, sie machte nicht den Eindruck als drohe ihm Gefahr, aber so konnte er ihre Züge besser mustern.

„Hallo Lucia, ich bin ein Wanderer und war in der Nähe, Eingedrungen bin ich keineswegs, dein Heulen hat mich hierher geführt und es war wohl offenkundig eine Einladung, oder nicht?“

Erneut ein offenes Mustern, sie meinte sie wäre die Alphafähe, aber Byor konnte weit und breit keinen anderen Geruch, als den der Welpen und der Fähe ausmachen. Äußerst komisch. Ein Blick fiel dann auf Coleen und Azzuen. Beide Welpen waren eben erst hier angekommen? Wie konnte das sein? Welpen in diesem Alter waren noch nicht in der Lage selbst für sich zu sorgen, sie mussten doch eine Mutter haben, oder irgendjemanden der sich um sie kümmerte, oder gar vermisste. Seine Augen blickten sich erneut um, doch da war nichts, kein Geruch, keine Spur. Er beugte sich vor, bis seine Nasenspitze fast die von Azzuen berührte und sah um tief in die Augen.

„Wo ist eure Mutter? Ihr könnt hier unmöglich allein unterwegs sein! Seit ihr weg gelaufen, habt ihr euch verlaufen?“

Etwas wie Sorge zog durch sein Innerstes, immerhin erinnerten ihn diese Beiden sehr an seine Schwester, vielleicht waren sie auch vor ihrem Eltern geflüchtet? Bevor Byor weiter denken konnte, wollte er jedoch zunächst etwas mehr wissen.


„Wenn du die Alphafähe bist, wo ist dein Rudel?“

Eine kalte Frage, aber immerhin notwendig, bisher machte Lucia nicht den autoritären Eindruck, die er von einer Anführerin erwartet hätte, vielleicht war ja aber auch etwas passiert?

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BeitragThema: Re: Eine neue Ära bricht an   Eine neue Ära bricht an EmptyDo Jul 14, 2011 1:32 pm

Es war nicht unbedingt das Jaulen seiner Schwester, weshalb der kleine Azzuen sich wieder aufrappelte, sondern die kleine Portion Mut, die er zusammennahm und auch der Gedanke daran, dass er seiner Schwester gegenüber eine Pflicht hatte. Er musste sie ja beschützen, weshalb er von ihr aufstand und sich wieder über sie stellte, mit schief gelegtem Kopf sicherstellen wollte, ob dieser Papawolf genauso lieb war, wie die Fähe in ihrer Nähe. Dieser antwortete ihm zwar mit einer freundlichen Stimme, doch seine Worte verwirrten den braunen Welpen gleichermaßen, wie sie ihn verunsicherten. Kurz erzitterte sein Körper und er blickte kurz unsicher zu der Wölfin, die sich neben die zwei Welpen gestellt hatte. Einfach so! Aber irgendwie war sie auch lieber als der dunkle Wolf, sodass ihre Nähe Azzuen mehr Mut gab, als dass es ihn ängstigte.
Die Welpenaugen richteten sich wieder – dieses Mal trotzig – auf den großen Papawolf.

“Dooch, gibt es! Meine Eltern waren die liebsten Wölfe und Colli auch!“

Nach seinen Worten, die ihm ganz schön Kraft gekostet hatten, sie so vorlaut und mutig klingen zu lassen, überlegte der Kleine noch ein wenig, ehe er weiterhaspelte.

“Wieso denn nicht?“

Wollte er wissen und bezog sich dabei darauf, dass er anscheinend keinen fremden Wölfen vertrauen durfte. Aber wieso? Klar, er besaß irgendwo eine gewisse Hemmung, einfach auf einen Fremden zuzugehen und ihn anzuhimmeln, aber Azzuen war nicht ängstlich und lief vor niemandem davon. Er wollte anderen mit seiner Naivität vertrauen dürfen und fand es gemein, dass der Papawolf ihm da verbieten wollte. Wie gemein!, dachte er sich und versuchte, den großen bösen Wolf anzufunkeln, den die nette Lucia als B… Byor betitelte.
Das Gespräch zwischen den beiden Erwachsenen enthielt zu viele Wörter, die Azzuen nicht ganz verstand und so beugte er sich kurz zu seiner Schwester, um ihr durch das Fell zu knuffen, als wollte er sie beruhigen; oder vielleicht eher sich selbst. Erst als der männliche Wolf näher trat, zuckte der Kopf des Bruders nach oben und Azzuen kniff leicht die Äuglein zusammen, auch wenn er wieder zu zittern begann, als sich der große Kopf ihm annäherte und seine Nasenspitze fast die des Papawolfs berührte. Von nahem sah der Große noch imposanter aus und Azzuen ließ ein hilfloses Winseln erklingen, als wollte er um Gnade betteln, schluckte, als eine Antwort von ihm gefordert wurde.

“Ich… weiß nicht… Mami und Papa wollten nicht mehr aufwachen. Das war doof… also sind wir spielen gegangen.“

Gab er bemüht mutig von sich, selbst wenn seine Stimme eher jämmerlich als kräftig klang. Nervös beobachtete er den Schwarzen, als dieser sich Lucia zuwandte, dann leckte er seiner Schwester beruhigend über ihr Köpfchen und strahlte bei dem Vorschlag des netten Mamawolfes.

“Jaa, ich will mitkommen! Du auch, oder oder, Colli?“

Azzuen lächelte von der Wölfin zu seiner Schwester und stieß sie in seiner Euphorie an, als wollte er sie so dazu zwingen, ja zu sagen, doch vermutlich war das nicht notwendig. Die beiden trennten sich so gut wie nie und zwischen diesen fremden Wölfen würde Azzuen das sowieso nicht zulassen.
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Arahael

Arahael


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BeitragThema: Re: Eine neue Ära bricht an   Eine neue Ära bricht an EmptySa Jul 16, 2011 10:19 am

Ein wenig streckte sich Arahael und gähnte ein wenig. Wie lange schon war er gelaufen um hier her zu kommen? Um seine..Vergangenheit zu vergessen oder zumindest zu verdrängen. Ruhig stellte er schließlich neugierig die Ohren auf bevor er sich wieder umsah. Ihn plagte ein kleiner Hunger und daher würde er das erste mal seit ein paar Tagen wieder Jagen gehen. Von je her war Arahael es gewohnt um her zu ziehen und sein Körper hatte sich eben genau diesen Gegebenheiten angepasst. Der junge Rüde hatte sich daran gewöhnt das er alle paar Tage etwas kleineres erjagen musste um seinen Hunger zu stillen und einigermaßen bei Kräften zu bleiben. So auch dieses mal. Ruhig drückte er seine schwarze Nase an den Boden um von etwas Witterung auf zu nehmen. Es dauerte eine ganze weile bis er schließlich doch die Spur von ein paar wilden Hasen in der Nase hatte. Genau das Richtige um seinen Hunger zu stillen.

Also folgte der in matten Fellfarben gefärbte Wolf der Spur. Je stärker sie wurde desto langsamer wurde er. Schließlich duckte er sich dicht an den Boden und schien sich nur noch langsam wie in Zeitlupe zu bewegen. Bis seine Augen seine Beute erspähten. Einen Augenblick beobachtete er den wilden Hasen als dieser schließlich auf ihn zu kam sprang er plötzlich auf diesen zu. Beide lieferten sich eine Rasante und im Zickzack ausgeführte Jagd doch am ende gewann das Raubtier über die Schnelligkeit seiner Beute und biss den Hasen gekonnt zu Tode. Einen Augenblick blieb Arahael schwer atmend über seiner Beute stehen und sah sich mit wachsam aufgestellten Ohren um. Erst als er sich sicher war das kein anderer Wolf und kein anderes Raubtier in der nähe war nahm er schließlich den Hasen fast ganz in sich auf. Hätte ihn nicht ein heulen aus den Gedanken gerissen und ihm bei seinem Mahl gestört.

Eine Fähe war also hier her gekommen um ein Rudel zu gründen? Oder hatte sie bereits eines? Eigentlich war er es gewohnt als Einzelgänger durch die Lande zu ziehen. Aber seine Neugier juckte ihm förmlich in den Pfoten. Einen Augenblick hin und her gerissen stand er da unschlüssig was er tun sollte. Bevor er schließlich erst einmal den Hasen vollkommen verspeiste und sich das letzte Blut von der weißen Schnauze ableckte so gut es ihm möglich war. Erst dann entschloss er sich doch noch dem Ruf und der Fährte der Fähe zu folgen. Es war wirklich manchmal zu neugierig und hoffte eben das seine Neugier ihn nicht in einen Kampf brachte. So trottete er schließlich hinter Lucia her. Der Fährte folgend und immer wieder sich ein wenig wachsam umsehend. Man konnte schließlich nie Wachsam genug sein.

Schließlich erreichte er die kleine Gruppe. Es waren bereits andere Wölfe bei Lucia und auch darunter zwei kleine Welpen. Ohne ihre Eltern? Oder waren es die Welpen der silbrigen Fähe der er gefolgt war? Er bezweifelte es. Das Fell war zu dunkel sie würden eher zu dem dunkel Felligen Rüden passen. Aber vielleicht war die silbrige Fähe ja auch seine Gefährtin?Leise schnaubte er – es war letzten Endes egal zu wem die Welpen gehörten. Fakt war das sie auf ihre Art und weise niedlich waren und sie ihn an seinen Jüngeren Bruder erinnerten. So kam er schließlich ruhig aus seinem Versteck heraus und nickte den Fremden zur Begrüßung zu. Natürlich interessierte ihn auch die Frage wo das Rudel der weiß silbrigen Fähe war, wenn sie eine Alpha Fähe war. Schließlich war man normalerweise nur ein Alphatier wenn man eben ein Rudel hinter sich hatte. Um den fragen vor raus zu kommen stellte sich Arahael schließlich ruhig vor:

"Mein Name ist Arahael ...und ich muss zu geben die Frage des anderen Rüden würde mich auch sehr interessieren, oder viel mehr eure Antwort Lucia.."

fügte er freundlich mit warmer Stimme hin zu. Während seine Honigfarbenden Augen kurz zu den Welpen huschten. Ein leichtes lächeln huschte über seine Lefzen bevor sein Blick wieder zu der Fähe glitt.
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BeitragThema: Re: Eine neue Ära bricht an   Eine neue Ära bricht an EmptySo Jul 17, 2011 1:21 am

Coleen blickte von Azzuen zu Lucia, die sich schützend vor sie stellte als der dunkle Papawolf auftauchte. Ein Winseln entkam aus ihrer kleinen Schnauze und automatisch suchte die kleine Fähe Schutz unter ihrem Bruder.
Aber noch bevor ihr Bruder den dunklen Papawolf gefragt hatte ob er ein lieber Wolf sei, hatte Coli ihren Blick schon zu ihm gewandt und diesen ängstlich gemustert. Er machte ihr Angst! Genau so wie ihre Träume ihr Angst machten. Und schon war die Antwort auf die Frage ihres gleichaltrigen Bruders auf den Lefzen des großen Dunklen. Und die Antwort gefiel Coleen gar nicht. Sie stieß ein Wimmern aus und drückte ihren Kopf flach zwischen ihren Pfoten auf den Boden. Dieser Wolf sieht so böse aus! Wollte sie damit Ausdrücken und sah verängstigt zu ihrem großen Bruder. Der bereits eine weitere Frage auf den Lefzen trug. Manchmal war Azzuen einfach zu vorlaut, wie Coli fand. Das leichte Knuffen ihres Bruders das nach einer kurzen Pause entstand, konnte die Kleine jedoch nicht beruhigen.
Und dann kam dieser Wolf Azzuen auch noch so nahe das ihre Nasen sich fast berührten, die kleine Schwarze stieß einen spitzen Knurrlaut aus, dann zog sie sich weiter zurück, sodass der Papawolf sie selbst nicht berühren konnte.

Wie feige sie doch war! Eigentlich sollte sie dazu in der Lage sein ihren Bruder ebenfalls zu beschützen, oder zumindest sich selbst beschützen zu können. Die Worte die Azzuen erklingen ließ, ließen Coleen’s Augen weiten und ein Zittern stahl sich durch ihren Körper. Sie vermisste die Wärme ihrer Mami und den Schutz und die Geborgenheit ihres Papi’s. Die schwarze Fähe öffnete ihr Maul und stieß einen jämmerlichen Klagelaut aus.

Trotzdem lauschte sie aufmerksam dem Gespräch der beiden Älteren, ihr Gehör war dank ihrer inneren als auch äußeren Stille sehr sensibel geworden, weshalb sie auch das Zirpen dieser kleinen, grünen Hüpfer hören konnte der etwas weiter entfernt von ihnen sein musste, das das Gespräch verstand sie nicht. Zu viele Worte, zu viele Bedeutungen die, die Kleine noch nicht verstand. Bei dem Wort von Essen und Hunger quietschte Coleen so laut das sie vermutlich sogar einen dieser großen, grauen Hüpfer verschreckt hätte, die kleine Rute schlug beim wedeln dabei heftig gegen den Boden und sie nickte eifrig unter dem Körper von ihrem Bruder.

Gerade als sie unter dem Körper ihres Bruders hervorkriechen wollte, tauchte bereits ein neuer Papawolf auf, dessen Fell eher so bräunlich war wie das ihres Bruders. Nach einem knappen Piepsen kroch Coleen wieder zurück unter Azzuens Körper und beäugte den Neuankömmling mit großen Augen.
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BeitragThema: Re: Eine neue Ära bricht an   Eine neue Ära bricht an EmptyMo Jul 18, 2011 9:36 am

Lucia lauschte den Worten von Byor, natürlich gab es liebe Wölfe, klar musste man aufpassen, aber Welpen verdienten doch eine kleine Traumwelt, dieser Rüde, Lucia sah den Rüden an und war sich unsicher, was sie erwidern sollte, warum hatte ihre Mutter sie nicht auf so etwas vorbereitet, aber Lucia lauschte in sich hinein und auf einmal war sie sich sicher was sie sagen sollte, ja das stimmte ihre Worte waren eine Einladung gewesen, aber nur für Wölfe, die sich ihr anschließen wollten, Feinde sollten wegbleiben, aber was war mit den neutralen Wölfen, die Fähe sah zu den Welpen, als sie einen weiteren Geruch wahrnahm, wieder den Geruch eines Rüden, vermutlich waren diese gerade gehäuft unterwegs, aber es konnte auch sehr gut Zufall sein und daran glaubte die Fähe eher und so wartete sie, bis auch dieser sie ansprach, als er fertig war, war es für Lucia klar, dass sie sich zuerst an die Welpen wenden musste, denn Byors Worte hatten diese bestimmt verunsichert.

Azzuen hatte also gesagt, dass seine Eltern Tod seinen, wie grausam, in einem so jungen Alter, aber vermutlich war das in jedem Alter grausam und deswegen, eher nicht zu ändern, änder konnte sie es eh nicht, Wölfe starben nun mal und manchmal zu den ungünstigsten Zeitpunkten, denn gerne wäre Lucia mit ihrer Mutter hierher gereist, um eine Beraterin an ihrer Seite zu haben, von der sie wusste, dass diese sich auskannte, aber nun musste sie sprechen und ihre ersten Worte waren an die Welpen:

„Das freut mich, dass ihr mitkommen wollt. Es gibt aber auch wirklich liebe Wölfe, Azueen…“

Lucia war es klar, dass nicht jeder Wolf durchgehend lieb sein konnte, aber das war dann eher so, dass er sich Sorgen machte und dann anders handelte oder so. Lucia wusste nicht ganz genau, zunächst zumindest, was sie auf die Worte von den beiden Rüden, Arahael und Byor antworten sollte, natürlich hatte sie kein Rudel, jedenfalls noch nicht, auf diese Frage war sie nicht vorbereitet gewesen und die Fähe suchte nach Worten, aber dann fiel ihr auf, dass die Wahrheit am besten wäre, diese brauchte sie nicht schön zu verpacken und so gab sie dann auch nicht preis, dass sie sich unsicher mit der Antwort gewesen war:

„Willkommen Arahael, dies ist das Tal des silbernen Tränenmondes, auch meine Mutter, Silvertear, hat hier schon ein Rudel geführt. Ich bin hierher zurückgekehrt, nachdem sie verstarb, um hier ein Rudel aufzubauen. Es gibt noch eins, aber wenn mir einer von euch den Alphaposten oder das Revier nehmen will, soll er es versuchen…“

Ihr ganzer Körper ging nun über eine Alphahaltung, schützend stellte sie sich nun genau vor die Welpen, ihnen sollte nichts geschehen, falls die Rüden sie angreifen würden, hoffte sie, dass sie es nacheinander taten. Eigentlich hoffte sie, dass sie es überhaupt nicht tun würden, aber der braune Wolf schien auch eine freundlichere und wärmer, als der schwarze, schnell setzte sie noch ein paar Worte hinterher:

„Ihr könnt euch mir auch gerne anschließen, wenn dies euer Wunsch ist, dann wäre dies der Anfang meines Rudels..“

und der Anfang, um den Wunsch meiner Mutter, zu erfüllen, setzte sie in Gedanken hinzu. Wenn die Rüden, sich nicht anschließen würden, hatte sie es wenigstens versucht und nichts unversucht gelassen.

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BeitragThema: Re: Eine neue Ära bricht an   Eine neue Ära bricht an EmptyDi Jul 19, 2011 7:36 pm


Byors Ohr zuckte und ein kurzer amüsierter Blick huschte über das Gesicht des Schwarzen. Einst musste der dem Fellknäul lassen, es war durchaus mutig, oder eher dumm. Angesichts seines geschätzten Altern von ein paar Wochen eher unwissend mutig, aber immerhin. Das Azzuen seine Eltern als „lieb“ bezeichnete, wundere Byor wenig. Das hatte seine Schwester auch immer getan, obwohl seine Eltern nun alles andere als lieb waren, dass die Welpen hier mit Fremden allein waren, schien ja schon einiges über die Eltern auszusagen. Das Colli, wie Azzuen ihn nannte lieb war, war nicht sonderlich verwunderlich, aber auch er war noch ein unschuldiger kleiner Welpe, der noch keine wirkliche Ahnung von Leben hatte, oder wie grausam das Leben sein konnte. Wozu in einer Seifenblase leben, die irgendwann zerplatzt, lieber gleich fest am Boden stehen. Bei der Ausführung zur Geschichte der Eltern wand Byor seinen Blick an Lucia, diesmal sogar recht offen. Sie wollten nicht mehr aufwachen? Ein erster Gedanke war Tod. Doch beide gleichzeitig? Eigenartig. Doch diesen Gedanken musste er den Welpen wahrlich nicht laut kundgeben, sie hatten sicherlich genug durchgestanden.
Der Schwarze zumindest machte einen ziemlich scheuen Eindruck und machte mit Knurrlauten seine Ablehnung deutlich klar. Okay, wie konnte sie auch anders reagieren, immerhin war er fremd und mit seinem Auftreten wirkte er keineswegs liebevoll, das war ihm durchaus bewusst.

Grad als er sich wieder an die so genannte Alphafähe wenden wollte zog ein neuer Geruch in seine Nase und ließ in blitzschnell herum fahren. Dicht an der Gruppe hatte sich ein weiterer Fremder genähert. Sein Geruch war eindeutig männlich, aber er schien keineswegs auf Konfrontation auszugehen. Byors Musterung fiel stumm und knapp aus. Wozu sich auch näher mit ihm beschäftigen, dazu war eventuell später noch Zeit, jetzt waren erst einmal andere Dinger eher Klärungsbedürftig. Zumindest stellte der Fremde sich noch kurz vor. Ein weiterer Name in seinem Kopf, eine weitere unwichtige Geschichte. Lucia zumindest schien keine zeit mehr zu verlieren und begrüßte den Neuzugang. Dann erklärte sie erneut ihre Situation und die Beweggründe. Nun leuchtete es Byor ein, sie musste ihre Mutter geliebt haben, wenn sie dieses Rudel an derselben Stelle wieder auferstehen lassen wollte, ein Gefühl, welches der Schwarze in der Form niemals verspürt hatte. Doch offensichtlich fühlte sie sich bedroht. Keine unübliche Reaktion auf ihn, aber denkbar schwachsinnig.

„Friede Fähe! Ich bin keineswegs hier im euch euren Rang oder gar euer Revier streitig zu machen, wie ich bereits erwähnte bin ich ein Wanderer, mir liegt nichts an festen Boden oder höheren Rängen, dennoch bin ich neugierig und würde gern ein paar Nächte in euren Revier weilen, solltet ihr es mir erlauben.“

Warum er eigentlich hier bleiben wollte, war ihm selbst schleierhaft, vielleicht, weil diese ganze Situation doch äußerst eigenartig war, oder weil er gern mehr von der Geschichte der Sibrigen erfahren wollte. Dann fiel sein Blick wieder auf die Jüngsten und sein Schutzmechanismus setzte wieder ein.

„Bevor wir uns die Kehlen durchbeißen, brauchen die beiden hier dringender Etwas zwischen den Zähnen.“

Eine leise deutliche Aussage zum Wohle der Welpen. Welpen waren das wichtigste im Leben, hatte er mal gehört, denn sie gaben einem Rudel eine Zukunft, auch wenn er sich mit solchen Dingen nicht auskannte.
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BeitragThema: Re: Eine neue Ära bricht an   Eine neue Ära bricht an EmptyFr Jul 22, 2011 9:19 am

Wie immer war Colli ständig am Rumjammern. Azzuen stupste seine Schwester manchmal an, doch vor allem in dem Moment, als der Rüde so nahe an ihn heran trat, wagte es der Welpe nicht, ihn aus den Augen zu lassen und brauchte all seine Energie und Aufmerksamkeit für eine Antwort, die zwar zittrig hervorkam; aber sie kam und das war die Hauptsache. Danach drehte sich das ganze Geschehen um lauter anderes Zeug, das ihn zunächst sehr überforderte. Colli bekundete ihre Freude über Essen und Wärme, ganz wie es sich der Bruder gedacht hatte und er strahlte sie ebenso vorfreudig an, die kleine Rute wedelte aufgeregt bei Lucias Worten. Hah! Hatte er doch recht gehabt! Fast vorwurfsvoll sah er daher den schwarzen Papawolf an; und auch ein wenig stolz, da noch ein Wolf seiner Meinung war.

“Siehst du!“

Er wollte noch mehr sagen, doch seine Stimme brach ab, als es neben ihnen knackte und mit einem Zucken durch seinen Körper drehte er sich in die Richtung, bemerkte jedoch durchaus, dass Coleen vor Angst ein Piepsen ausstieß und unter seinen Körper kroch. Sie war manchmal auch so ein ängstliches Häschen! Aber gut, Azzuen hätte sich auch gern irgendwo verkrochen, doch er blieb, wo er war. Allein schon wegen seiner Schwester.
Der Wolf erwies sich ebenfalls als ein Rüde, ein hellerer als dieser Schwarze. Aber er wirkte genauso ruhig. Vielleicht sagte er auch genauso gemeine Sachen? Azzuen blieb angespannt und legte den Kopf schief.

“Ara… Ara-ha-el.“

Plapperte er nachdenklich den Namen nach, hatte aber deutliche Schwierigkeiten. Vielleicht würde er sich den Namen lieber als Ara merken. Das klang doch nach einem guten Spitznamen und es war nicht so kompliziert! Der Blick des Rüdens traf ihn und Colli. Mit einem erprobten Knurren versuchte sich Azzuen darin, böse zu wirken, ehe er es schmatzend sein ließ und sich etwas umständlich hinsetzte. Es war unbequem wegen Colli unter ihm und er war versucht, sich einfach auf sie drauf zu legen. Diese ganzen Neuankömmlinge und Papawölfe und Mamawölfe, das Gerede von Sachen, die er nicht verstand machten ihn müde und er gähnte, zwang sich aber, die Äuglein offen zu halten und zu der lieben Lucia zu blicken, die gerade antwortete. Der Schwarze sagte etwas dazu, das mit so vielen fremden Wörtern bestückt war, dass Azzuen der Kopf schwirrte und er blinzelte angestrengt. Er durfte jetzt nicht einschlafen und musste weiter wachsam bleiben!

“Wir sind dein Rudel!“

Japste er scheinbar zusammenhanglos nach den Worten des Papawolfs und lächelte Lucia mit einem herzerweichenden Lächeln an. Jenes, das er gerne benutzte, wenn er Colli zu irgendeinem Schabernack hatte überreden wollen. Was genau es mit einem „Rudel“ auf sich hatte, verstand er noch nicht, immerhin war er gerade erst so alt, um die Welpenhöhle verlassen zu dürfen, aber es klang lustig. Und sie wirkte irgendwie traurig, wenn sie von ihrer Mama sprach, deshalb wollte der Braune sie aufmuntern.
Ein wenig verwundert sah er zu dem Schwarzen bei seinen Worten. Manchmal war auch er nett, aber seine Worte waren so komisch gewesen. War er nun ein lieber oder ein böser Wolf? Und was war mit dem Hellen, der zu ihnen gestoßen war? So viele neue Wölfe! Azzuens Rute pendelte hin und her und er rieb sein Köpfchen kurz an Colli, als wollte er sich munterer machen, doch davon wurde er nur schläfriger. Oh ja, er hatte Hunger, und er war so müde. Obwohl er gerade eben erst aufgewacht war.
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Arahael

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BeitragThema: Re: Eine neue Ära bricht an   Eine neue Ära bricht an EmptySo Jul 24, 2011 10:49 am

Arahael musste sanft lächelnd als Azzuren seinen Namen aussprach – oder es zumindest versuchte. Sein Bruder hatte damit auch immer Schwierigkeiten gehabt. Zumindest früher als sie beiden noch jünger gewesen waren.. Ruhig war der Blick schließlich zwischen Lucia und dem schwarzen hin und her gewandert. Nun sie schien wahrlich ihren Platz als Alphafähe verteidigen zu wollen und eigentlich zweifelte Arahael auch nicht daran das es ihr nicht gelang. Zumindest was das betraf schien sie recht sicher zu sein und das war eine der Sachen die sie brauchen würde.

Dennoch war er sich noch nicht so ganz sicher ob er einfach weiter ziehen sollte. Doch ein herzzerreißendes jammern von den Welpen zu hören war. Ein wenig erstaunt musterte er die beiden dunklen Welpen bevor er sich schließlich langsam auf den Bauch sinken lies und sie ruhig und freundlich aus seinen Augen heraus ansah.

"Keine sorge ihr zwei..ich werde euch schon nichts tun.."

erklärte er freundlich und sanft. Nie würde er Welpen etwas antun,dafür waren Welpen zu wunderbar. Geschweige denn das die Welpen noch unschuldig waren. Sanft hatte er die Ohren zur Seite hängen lassen und beobachtete die Schritte und Bewegungen der beiden. Ein leises kichern war sogar von ihm zu hören als er bemerkte das Azzuren darum kämpfte die kleinen Äuglein offen zu halten. Einen Augenblick zögerte er bevor er die beiden weiter hin ansah

habt..ihr von eurer Mutter und eurem Vater noch das Fleisch bekommen oder durftet ihr das schon selbst von einem Tier nagen?

fragte er dann schließlich sanft. Wenn das erstere der Fall war würde er einfach den Hasen wieder hervor bringen den er vorhin gefressen hatte. Selbst wenn er dann natürlich wieder merkte das er Hunger haben würde. Doch er konnte wahrscheinlich besser mit Hunger umgehen als Welpen.

Während er auf eine Antwort wartete sah er zu Lucia und beobachtete die Fähe einen Augenblick bevor er dann leicht nickte.

Nun ...jeder hat das recht auf eine Chance seine Träume zu verwirklichen..oder besser seine Pläne...ich kenne dich zwar noch nicht wirklich Lucia..aber ich denke ich werde dir helfen ein Rudel zu gründen...so weit es mir möglich ist. Du solltest nur wissen das ich niemandem Blind folge

fügte er mit einem kleinen grinsen hin zu

ob du das ertragen kannst ist deine Sache

stellte er mit einem leichten zwinkern für die Fähe fest. Nur um dann den Kopf platt auf den Boden zu legen damit die Welpen vielleicht weniger angst vor ihm hatten.
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BeitragThema: Re: Eine neue Ära bricht an   Eine neue Ära bricht an EmptyMo Jul 25, 2011 12:29 am

Immer wieder wurde der kleine Körper unter Wasser gezogen. Seijaku kämpfte um ihr Leben, denn um nichts Geringeres ging es bei diesem Schwimmchaos. Die kleine Fähe konnte kaum noch den Kopf über Wasser halten und auch ihre Beine erlahmten zusehends. Sie versuchte sich an einem Ast festzuklammern, doch dieser rutschte einfach vom Ufer weg und trieb sie weiter mit sich. Doch sie konnte sich ein wenig festhalten und wurde nicht mehr unter Wasser getaucht, was ihr ein wenig Zeit gab, ruhiger zu atmen. Und auch ihre Pfoten konnte sie ein wenig ausruhen, denn statt wie wild zu paddeln, musste sie sich nur noch an dem Ast festhalten. Dennoch schwebte die beige Fähe weiter in Lebensgefahr, denn ihre Kräfte nahmen immer weiter ab, ohne dass sich an der reissenden Strömung irgendetwas änderte. Entweder hatte sie einen Schutzengel oder das Schicksal meinte es heute gut mit ihr, denn nach einer Zeit, die ihr endlos erschienen war, landete sie doch in ruhigerem Wasser, ließ den Ast los und schaffte es mit letzter Kraft ans Ufer.

Dort blieb sie erst einmal völlig ausgelaugt liegen und atmete einfach nur, in dem Bemühen, nicht gleich das Bewusstsein zu verlieren. Seijaku hatte wahrlich für die nächsten Jahre erst einmal genug von Wasser. Nach einigen Minuten gelang es ihr immerhin, sich aufzurichten und ihre Umgebun zu sondieren. Sie stand in einer winzigen Ausbuchtung des Flusses, in dem sich eine ruhige Wasserzone gebildet hatte, während er keine 10 Meter entfernt genauso reissend war wie zuvor. Es war pures Glück gewesen, dass der Ast in diese Minibucht gespült worden war und nicht einfach weiter mitgerissen wurde. Erleichtert seufzte die Welpin und inspizierte den Wald um sich herum. Sie wusste nicht, wie weit der Fluss sie fortgetragen hatte, doch es war sicherlich eine ganz schöne Strecke. Vermutlich war sie hier erstmal vor diesen scheusslichen Ungeheuern auf zwei Beinen sicher, auch vor den haarlosen Dingern die sie mit sich trugen und die so gemein zugreifen konnten. Sie sah sich dennoch nach einer Versteckmöglichkeit um. Und fand sie in Form eines kleinen Stücks Wiese, an dem das Gras besonders hoch und dicht stand. Sie striff ganz vorsichtig durch die Halme, bis in die ungefähre Mitte des Wiesenstücks und legte sich dort hin. Den Weg, den sie gekommen war, sah man nur mit Mühe und sie fühlte sich halbwegs sicher hier. Zu Tode erschöpft rollte sie sich zusammen und kaum dass sich die kleinen Augenlider geschlossen hatten, schlief Seijaku auch schon tief und fest.

Als sie wieder erwachte, war ihr Pelz trocken und die Sonne hatte ihren Körper wunderbar aufgewärmt. Sie streckte sich, rollte sich etwas zur Seite und auf den Rücken, um auch den kleinen Bauch von der Sonne trocknen und wärmen zu lassen. Mitten in der Bewegung schlief sie wieder ein, somit ausgestreckt auf der Seite liegen und leise schnarchend. Nichtsahnend schlummerte die kleine Fähe dort in ihrem Grasbüschel, während sich von anderer Seite Schritte näherten. Vorsichtige, leise Schritte, von denen keiner wusste, ob sie Freund oder Feind gehören mochten. Und die Vögel sangen unbeschwert weiter, ein Wiegenlied, dass Seijaku friedlich weiterschlafen ließ.
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BeitragThema: Re: Eine neue Ära bricht an   Eine neue Ära bricht an EmptyDi Jul 26, 2011 9:25 am

NAYLEI ;; SEIJAKU

am fluss


Die weiße Fähe suchte sich einen Weg durch das Unterholz. Rechts von ihr lag ein Fluss. Sie hörte das Rauschen des Wassers. Ruhig glitt sie durch das Unterholz auf einen Pfad, der schon einige Male begangen schien. Langsam lief sie weiter und warf wie durch Zufall einen Blick auf das gegenüberliegende Ufer des Flusses. Dort lag ein heller Körper, der noch zu atmen schien. Die Fähe legte die Ohren an und glitt durch das Gestrüpp zum Ufer des Flusses um einen weiteren Blick auf das nasse Bündel zu werfen.
Es schien ein Wolf zu sein, ein sehr junger, wie es schien. Naylei kämpfte sich einige Meter näher zum Ufer. Ihr weißes Fell wurde von Dornen zerrissen. Sie unterdrückte ein Aufheulen und legte stattdessen nur den kopf schief. Ja, es schien wirklich ein Wolfsjunges zu sein. Es war nass und lag ganz alleine am Ufer. Gäbe es eine Familie, wäre diese bei ihm. Keine Fähe würde ihr Junges alleine und nass am Flussbett liegen lassen.
Naylei wusste, dass sie nicht einfach so an dem Kleinen vorbei gehen konnte und so zu tun, als wüsste sie nicht, dass dieses Junge vielleicht ihre Hilfe brauchte.

Langsam stieg die Fähe ins klare und etwas kalte Wasser des Flusses. Die Steine unter ihren Ballen drohten die lederne Haut unter diesen zu zerreißen. Spitz drückten diese in ihre Ballen. Naylei lief tiefer in das Wasser hinein, bahnte sich einen Weg durch die Fluten. Für einen Welpen musste diese Strömung fast tötlich sein. Mit starken Zügen durchquerte sie den Fluss.
Tropfnass kam sie auf der anderen Seite des Flusses an. Naylei zwang sich ruhig zu atmen um das schlafende Fellbündel nicht zu wecken. Einen Moment hielt sie inne um sich zu sammeln. Naylei war ein Wolf, sie war drei Jahre alt, sie war von ihrem Geliebten entrissen worden, nun war sie auf der Suche auf diesem und gerade jetzt versuchte sie einem Welpen zu halten, in dem sie nicht versuchte laut zu atmen. Das war sinnfrei!
Sie schüttelte sich und all die Tropfen fielen wie Regen auf den Boden. Die Sonne schien und Naylei fühlte sich seltsam frei und erfüllt von Leben. Sie beobachtete den kleinen Welpen. Er oder besser gesagt, sie schlief wirklich. Klatschnass.
Sicher, sie würde trocknen, aber einige Windzüge, die ab und an durch das Land fegten, reichten schon vollkommen aus um dem Jungtier eine Erkältung zuzufügen.

Ruhig strich sie mit ihrer Zunge über das nasse Fell. Aus irgendeinem Grund wollte sie die kleine Fähe trocken bekommen, damit sie schneller Wärme in sich aufnehmen konnte. Mit einem ruhigen Lächeln auf den Lefzen beobachtete sie, wie der kleine Körper sich hob und senkte, als sie das Fell getrocknet hatte.
Vielleicht bräuchte die Kleine noch etwas zu fressen, wenn sie aufwachte. Die Weiße sah sich um. Nirgends lag etwas zu Fressen herum. Dann musste sie eben jagen, aber die konnte und wollte die Fähe nicht alleine lassen. Naylei nahm sich vor nur wenige Minuten zu jagen, einen Moment nur fort zu sein.
Sie glitt in den Wald und hetzte kurz darauf einem Hasen hinterher. Den Ersten hatte sie entkommen lassen, da es aussichtslos war. Den Zweiten packte sie jedoch mit ihrem Fang und tötete ihn mit einer kurzen und schnellen Bewegung. Dann lief sie in einem gemächlichen Trab zurück und ließ die Beute nahe der kleinen Fähe fallen.
Naylei wollte die junge Fähe begrüßen, wenn sie ihre Augen öffnete und sich neu in der Welt einfinden musste. Dann wollte Nay da sein und die Kleine beschützen.
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BeitragThema: Re: Eine neue Ära bricht an   Eine neue Ära bricht an EmptyDi Jul 26, 2011 9:42 pm

Seijaku wusste nicht genau, wie lange sie weiter geschlafen hatte, doch sie fühlte sich ausgeruht, wenn auch immer noch recht schwach auf den Pfoten. Als ihr plötzlich der Geruch von Blut und Hase in die Nase stieg, knurrte ihr Magen unüberhörbar und die kleine Fähe bequemte sich, die Augen zu öffnen. Und tatsächlich, ganz in der Nähe lag ein toter Hase, der sogar noch dampfte. Zuerst dachte sie nur an ihren knurrenden Magen, doch dann sickerte plötzlich die Erkenntnis durch ihr verschlafenes Gehirn. Irgendwer musste diesen Hasen schließlich getötet und hierher gebracht haben. Hektisch sprang sie auf und sah sich um. Bis ihr Blick auf weiße Pfoten fiel, an denen er weiter emporwanderte und einen weissen Wolf freigab, der Seijaku neugierig betrachtete. Sie wusste nicht, wer dieser Wolf da vor ihr war, doch zu ihrem Rudel gehörte er oder sie sicher nicht. Sie, wenn man es genauer betrachtete, das war eindeutig eine Fähe. Ein Zittern überlief Seijakus Rücken, als sie vorsichtig einige Schritte zurücktrat, immer bereit, beim ersten Anzeichen von Aggression die Flucht zu ergreifen.

"Wer... wer bist du?"

fragte die kleine Fähe zögerlich. Ihre Augen waren fest auf den weissen Körper vor sich gerichtet, die Nerven aufs Äusserste angespannt. Ihre Mutter hatte ihr immer eingeschärft, ja nie einem Fremden zu vertrauen. Und auch wenn ihre Mutter (und vermutlich auch alle Anderen) nun tot war, ließ sie deren Warnung bestimmt nicht so leichtfertig ausser Acht. Egal wie groß der Hunger war.
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BeitragThema: Re: Eine neue Ära bricht an   Eine neue Ära bricht an EmptyDo Jul 28, 2011 4:25 pm

Coleen blickte zu Lucia die ihrem Bruder sagte, dass es auch liebe Wölfe gab, misstrauisch viel ihr Blick zu Byor. Sie konnte sich es nicht ganz vorstellen, denn dieser Papawolf sah furchteinflößend aus. Trotz dem kam ein amüsiertes Glucksen von Coli als Azzuen sich stolz an den Papawolf wandte, den Blick ihres Bruders konnte sie dabei leider nicht sehen, war aber auch nicht notwendig. Außerdem lag ihre unverhohlene Neugierde schon auf dem neuen Wolf und ihre Augen wurden groß, während die Ohren leicht zuckten. Sie verstand die Bedeutung der Worte nicht, weder denen von dem Bunten, noch der von Lucia. Kurz hob sie den Blick als Azzuen versuchte den Namen auszusprechen, sie selbst brauchte diesen Versuch nicht einmal starten, denn er war so sinnlos wie wenn ein Wolf versucht hätte zu fliegen.
Eine leichte Gänsehaut überkam die Welpin als der Blick des Bunten an ihrem Bruder und ihr haften blieb und sie hörte den versuch eines Knurrens von ihrem Bruder. Azzuen schien den Wortschwall genau so wenig zu verstehen wie Coleen und sie senkte ihren Kopf wieder auf den Boden, blinzelte und ließ ihren Blick von einem zum anderen Huschen, während das Gähnen ihres Bruders richtig ansteckend war.

Sie hob ihren Kopf wieder als ihr Bruder etwas von einem Rudel sagte. Rudel? Hieße das sie würden mit diesen drei Wölfen zusammen leben so wie bei Mama und Papa? Coleen hätte gerne nach der Bedeutung gefragt, aber das würde vermutlich Azzuen übernehmen müssen, also stupste sie mit der Schnauze gegen seine Brust und sah ihn von unten fragend an nachdem er seinen Satz gesagt hatte. Dieser rieb seinen Kopf gegen ihren und wirkte nur noch müder, aber sie verstand ihren Bruder, auch sie war müde und hatte gute Lust ein leben lang zu schlafen.
Dennoch war Coli mit einem Mal wieder hellwach, da sich der Bunte auf dem Bauch sinken ließ und zu ihnen sprach. Seine Worte ließen ihn wirklich lieb wirken und Coli öffnete ihr Mäulchen um ein Quietschen aus zu lassen, dabei wedelte ihre Rute so heftig um ihm zu zeigen das sie verstanden und ihn akzeptiert hatte. Die darauffolgende Frage des bunten Papawolfes ließen Coli den Blick zu ihrem Bruder heben, dann sah sie ihn wieder an und begann an einem Stock zu nagen der in der Nähe war. Das die Nahrung von Mama und Papa erledigt wurde konnte sie jedoch nicht sagen und sie winselte leise als sie keinen Ton herausbrachte.
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BeitragThema: Re: Eine neue Ära bricht an   Eine neue Ära bricht an EmptyFr Jul 29, 2011 1:17 pm

NAYLEI ;; SEIJAKU

am fluss


Ganz langsam öffnete die kleine Fähe. Ganz langsam flatterten ihre Lieder und ganz langsam fasste sie wieder Gedanken, wie es schien. Naylei kam dieser Moment entlos vor. Sie erkannte wieder einmal was Leben ist. Etwas ganz langsam zu beginnen und mit einem mal so unbewusst viel zu können. Es war ein Geschenk des Himmels Leben zu können, das Blut in den Adern zu spüren und das Herz eilig gegen den Brustkorb schlagen zu hören. Naylei wusste mit einem Mal wieder, dass es nicht die schlechten Taten waren, auf die man Acht geben musste, sondern die Guten sollte man im Auge behalten. Es gab so viele schöne Momente. Zusammen mit ihrer Schwester und mit ihrem Bruder zu unternehmen, das hatte sie ausgemacht und ihren Charakter geprägt, nicht die Trennung von beiden hatte sie zu dem gemacht, was sie nun war sondern die vielen schönen Stunden, die sie gemeinsam über die Feder gehetzt waren und jagt hatten.

Ruhig hob sie den Kopf und beobachtete die Kleine, wie sie sich aufrappelte und etwas verängstigt in das Gesicht der ruhigen Fähe blickte. Naylei lächelte leicht und ihre Rute zuckte freudig. Ihre Haltung war offen, wie eh und je und in ihren Augen spiegelte sich Offenheit und Freude wieder. Sie war das Leben pur.
Positiv und freundlich.
Naylei hob den gejagten Hasen auf und legte ihn vor die Pfoten der kleinen Fähe. Dann ging sie rückwärts zurück. Sie drehte sich nicht um. Dies war in ihrem alten Rudel eine Geste des Respektes gewesen. Wenn gejagt wurde, wurde im Anschluss das beste Stück Beute dem Alpha überreicht, in dem man es vor seine Pfoten legte und rückwärts zurück zum Rudel ging.
Ihre Mutter hatte immer diese Position ausgeübt. Außer ihr gab es fast keinen erwachsenen Wolf. Jedoch wurden die Welpen nach wenigen Wochen mit ihrer Mutter in ein Rudel gesetzt. Da war es Ocan, der die Beute empfing. Er hatte die höchste Position und er hatte entschieden die Welpen unter denen auch Naylei war ins Rudel auf zu nehmen.

Dieser Gedankenblitz durchfuhr sie, dann öffnete sie ihren Fang um einige, sanfte und vielleicht auch beruhigende Worte von sich zu geben, immerhin war der Welpe etwas verstört. Wäre sie das nicht auch? Ja, vermutlich...

"Du musst keine Angst vor mir haben und wenn du Hunger hast, kannst du dich ruhig an dem Stück Beute sättigen. Ich habe vor einigen Tagen gespeist und mir reicht wenig Futter aus, aber du musst noch wachsen.
Ich bin übrigens Naylei und habe dich gefunden. Ich war etwas besorgt. Wenn du willst, kann ich auch wieder gehen. Ich bin nur auf Wanderschaft...
"

Ihre Augen funkelten freundlich auf, als sie das sagte und sie sprach die Wahrheit. Sie war auf der Suche. Auf der Suche nach dem Glück.... und vielleicht auch der Liebe.

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BeitragThema: Re: Eine neue Ära bricht an   Eine neue Ära bricht an EmptyFr Jul 29, 2011 4:31 pm

Lucia lies ihren Blick wachsam über die anwesenden Wölfe schweifen und dann sprach Byor wieder, er wollte sich hier also erst mal ausruhen, Lucia würde es zulassen, warum auch nicht. Einen fruchtbar feindlichen Eindruck hatte er nicht gerade gemacht, aber sie wusste auch nicht wie ein feindlicher Wolf war, wie auch, sie war ja gerade erst Alphafähe geworden. Byor war ihr nur ein bisschen unheimlich, so wie ihr als junge Welpin die Nacht unheimlich gewesen war:

„Ja du kannst dich hier gerne ein paar Tage ausruhen, Byor…“

Die Welpen brauchten wirklich dringend was zu fressen, aber plötzlich sagte Azzuen etwas, was Lucia dazu brachte ihn Gerührt lächelnd anzusehen, sie senkte den Kopf und stupste ihn vorsichtig an, ja sie würde sich um diese Welpen kümmern und sie beschützen:

„Danke, Azzuen, das finde ich nett von dir“

Die silbrig graue Fähe blickte nun zu Arahael, welcher sich anders zu Wort meldete, als Byor, was ja auch vollkommen klar war, denn sie waren ja schließlich zwei verschiedene Wölfe, aber beide waren nun hier. Der andere Rüde, hatte sich zu den Welpen hinunter sinken lassen und sie etwas gefragt, da sie mit Byor gesprochen hatte, hatte sie die Worte von Arahael nicht mitbekommen, aber die nächsten, welche er an sie richtete, hörte die Fähe und sie lächelte. Lucia war froh über dessen Worte, ja sie würde es schaffen, sie war nicht alleine:

„Ich danke dir Arahael, dass du mir helfen möchtest. Ich erwarte das du meine Autorität akzeptierst, aber nicht das du mir Blind folgst, wenn etwas ist, kannst du mir gerne deine andere Meinung mitteilen und vielleicht sehe ich sie dann ja auch als sinnvoller an.“

Das Lächeln der Fähe war ernst gemeint und sie fand es wirklich nett, sie war gespannt, wie sich hier alles weiter entwickeln würde und was noch passieren konnte, die Fähe lies ihren Blick nochmal zu Colli schweifen, unsicher wie der richtige Name der kleinen Fähe lautete, vielleicht war dies ja auch der richtige Namen, zur Zeit war dies eigentlich egal:

„Dann lasst uns zum Rudelplatz gehen…“

Mehr Worten waren nicht von Nöten fand Lucia und sie ging langsam voran, dieser war nicht weit entfernt, sie achtete auch darauf, dass die Welpen ihr folgte und auch die anderen Beiden Wölfe, die Wölfin welche sich auch noch in ihrem Revier befand nahm sie nicht wahr. Auch nicht den Welpen, welcher beinahe Opfer des Flusses der Tränen geworden wäre, der vor längst vergangener Zeit vermutlich auch den Gefährten von Silvertear, Clyte mit sich gerissen hatte, aber das wusste Lucia nur von Erzählungen ihrer Mutter.

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BeitragThema: Re: Eine neue Ära bricht an   Eine neue Ära bricht an EmptyFr Jul 29, 2011 5:20 pm

So machten sich die Wölfe auf zum Rudelplatz, hier war die Rudelhöhle, früher hatte sie noch die alten Rudelmitglieder beherbergt, aber jetzt lebte hier niemand mehr. Die neuen Wölfe würden nun hier einziehen und ihre Geruchsspuren, würden die der ehemaligen Mitglieder überdenken.
Lucia kam als erstes dort an, ihr folgten die beiden Welpen, Azzuen und Coleen, diese brachte sie zu dem erlegten Rehkitz, auf dem Rudelplatz, welches sie selbst kaum angerührt hatte, sie bot den Welpen etwas von dem Kadaver an.
Der Blick der Fähe glitt nun nicht zu den Rüden, denn die Welpen waren jetzt wichtiger. Arahael und auch Byor hatten den Rudelplatz betreten, aber sie waren noch etwas entfernt von Lucia und den Welpen, wohin sie gehen würden, war ihre Entscheidung.
Die Fremde Fähe im Revier Naylei und den Welpen Seijaku hatte noch keiner von ihnen wahrgenommen oder gewittert, welche sich am Fluss der Tränen befinden.
Auch hatte noch niemand einen anderen Gast in diesem Revier bemerkt, einen pelzigen listigen Jäger, der vielleicht bald zu ihnen stoßen würde

Achtung:
Ab jetzt kommt auch unter euren Beitrag folgendes:

[Wo bin ich | mit wem]

Ich möchte in paar Mitglieder auch darauf hinweise, dass gesprochenes in eine Extrazeile kommt ;)


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BeitragThema: Re: Eine neue Ära bricht an   Eine neue Ära bricht an EmptyMo Aug 01, 2011 8:32 am


Die Situation hatte sich zum Glück etwas entschärft, zumindest hatte diese Lucia nicht mehr den Eindruck erweckt als wolle sie auf ihn kämpferisch losgehen, aber doch konnte er ihre Unsicherheit schier wittern. Irgendetwas an seinem Wesen schien der Fähe nicht geheuer zu sein,doch er behielt diese Gedanken für sich, hatte ihr nur stumm genickt und die ganze Situation nur schweigend beobachtet. Der andere Rüde hatte sich gleich mit Lucia geeinigt, er wollte sie unterstützen Teil eines Rudels zu sein. Rudel. Was war schon ein Rudel. Byor hatte keine Ahnung von solchen Dingen, er war doch stets ein Einzelgänger gewesen, dessen einziges Lebensziel es war, seine Schwester vor seinen Erzeugern zu bewahren und doch war die ihre eigenen Wege gegangen und Byor hatte keine Wahl gehabt seinen Weg zu finden. Wonach er wirklich suchte wusste er nach all den Jahren immer noch nicht.Er bezweifelte jedoch, dass er wirklich einen Sinn in seinem Dasein finden würde. Er war einfach als Unfall entstanden und erfüllte keinen Zweck.

Doch diese Fähe hatte seine Neugier erweckt, sie schien er wohl ein Ziel zu haben und unter angegebenen Vorwand konnte Byor sie nun einige Tage beobachten. Er war eigentlich nicht müde und musste sich gewiss nicht ausruhen, doch allein diese merkwürdige Zusammenkunft ließ ihn einige Fragen aufwerfen und solang sich ihm die Möglichkeit bot, wollte er zu gern stummer Beobachter sein. Also war er der kleinen Gruppe wortlos gefolgt. Er hatte es nicht eilig und blieb als Letzter hinten dran,so konnte er sehen,die die Fähe beide Welpen zur genannten Rudelhöhle führte und ihnen fressen gab. Eines musste er lassen, sie war bemüht die Bedürfnisse der Kleinen zu erfüllen, dass sie ließ aus seiner Sicht etwas in seiner Achtung steigen,doch er zweifelte innerlich schon stark, dass Lucia das Zeuig hatte ein Rudel zu führen. Aber wie hieß es doch so schön, wer nicht wagt, der nicht gewinnt? Die Zeit würde es schon zeigen. Byor war geduldig, denn nur ein geduldiger Jäger könnte von seinen Feinden lernen und am Ende gewinnen, so hatte er es zumindest gelernt. Byor verspürte keinen erdenklich großen Hunger und so ließ er die Welpen und die Fähe zunächst in Ruhe weilen. Die Kleinen hatte einen müden Eindruck hinterlassen und wenn Byor es richtig gedeutet hatte konnte die Fähe nicht kommunitieren, zumindest nicht mit Worten. Ein schweres Schicksal für einen Wolf,vor allem wenn die Eltern nicht mehr da waren, zumindest hatten diese Eltern sich wohl besser um ihren Nachwuchs gekümmert als Byors.

Ein Blick war einige Zeit auf der Höhle liegen geblieben, dann wanderte er über das Gebiet. Ein wirklich schönes Gebiet, oder Revier, wenn einem denn viel daran lag. Byor waren solche Dinge egal, sie waren da und er lebte damit, Schönheit war vergänglich,jede Blume die erblühte starb auch irgendwann wieder, doch er liebte es in der Ruhe der Bäume zu liegen und stumm seinen Gedanken nachzuhängen und so tat er sich auch jetzt.Er ließ sich zwischen den Bäumen nicht unweit der Höhle nieder, hielt jedoch seinen Kopf aufrecht und aufmerksam nch oben. Er hatte grad kein Bedürfnis durch das Revier zu streifen, seine Neugier zu dem Fremden war zu groß. Nie hätte er vermutet, dass sich doch zu viele Wölfe in seinem dichten Umfeld aufgehalten hatten, schon seine seltsame Fügung, die es doch wert warerforscht zu werden, grad als sein Blick suchend über die Lichtung schweifte,bemerkte er, dass sich der andere Rüde ziemlich in seiner Nähe befand. Eigenartig, er war wohl so in Gedanken gewesen, dass er ihn nicht mal bemerkt hatte. Arahael. Nun fuhr sein Blick musternd über den Rüden. Ausdrucklos waren seine Augen, jedoch war keine Spur von Gefahr darin zu vermuten.

[Liegt am Rand der Lichtung bei der Rudelhöhle // schaut Ara an]



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